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Freitag, 3. August 2012

Typografische Zusammenhänge


Alle Buchstaben beginnen auf der Grundlinie (gedachte Schriftlinie). Die Kleinbuchstaben lassen sich weiter in Ober-, Mittel- und Unterlänge unterteilen. Der Raum von der Oberlänge bis zur Unterlänge einer Schrift bestimmt die Schriftgröße. Es wird tatsächlich aber noch ein kleiner Weißraum zum Verhältnis Ober-/Unterlänge dazugerechnet, damit sich beim Satz ohne Durchschuss die Zeichen nicht berühren.



Zu den Zeiten des Bleisatzes wurden alle Buchstaben (Lettern) auf einen Bleikegel gegossen und dann zeilenweise angeordnet. Um den Zeilenabstand zu gewähren wurden kleine Bleistücke dazwischen gesetzt. Heute wird der Durchschuss durch den Zeilenabstand geregelt. Dieser wird von Schriftlinie zur Schriftlinie gemessen.



Die Schriftlinie hat noch eine weitere Bedeutung: Buchstaben in unterschiedlichen Schriftgrößen oder aus verschiedenen Schriften werden alle gemeinsam auf ihr ausgerichtet.



Auch die horizontalen Abstände von Zeichen sind wichtig. Es gibt die Vor- und Nachbreite, diese vergrößern oder verringern die Laufweite einer Schrift. Die Gesamtbreite von Buchstaben ist die sogenannte Dickte. Die Dickten der Zeichen sind in der Regel unterschiedlich, sollte die Dickte jedoch gleich sein, spricht man von dicktengleichen (monospaced) Schriften. 



Quelle: InDesign CS5 O´REILLY "Einstieg, Praxis, Profitipps"

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