Alle Buchstaben beginnen auf der Grundlinie (gedachte
Schriftlinie). Die Kleinbuchstaben lassen sich weiter in Ober-, Mittel- und
Unterlänge unterteilen. Der Raum von der Oberlänge bis zur Unterlänge einer
Schrift bestimmt die Schriftgröße. Es wird tatsächlich aber noch ein kleiner
Weißraum zum Verhältnis Ober-/Unterlänge dazugerechnet, damit sich beim Satz
ohne Durchschuss die Zeichen nicht berühren.
Zu den Zeiten des Bleisatzes wurden alle Buchstaben
(Lettern) auf einen Bleikegel gegossen und dann zeilenweise angeordnet. Um den
Zeilenabstand zu gewähren wurden kleine Bleistücke dazwischen gesetzt. Heute
wird der Durchschuss durch den Zeilenabstand geregelt. Dieser wird von
Schriftlinie zur Schriftlinie gemessen.
Die Schriftlinie hat noch eine weitere Bedeutung:
Buchstaben in unterschiedlichen Schriftgrößen oder aus verschiedenen Schriften
werden alle gemeinsam auf ihr ausgerichtet.
Auch die horizontalen Abstände von Zeichen sind wichtig.
Es gibt die Vor- und Nachbreite, diese vergrößern oder verringern die Laufweite
einer Schrift. Die Gesamtbreite von Buchstaben ist die sogenannte Dickte. Die
Dickten der Zeichen sind in der Regel unterschiedlich, sollte die Dickte jedoch
gleich sein, spricht man von dicktengleichen (monospaced) Schriften.
Quelle: InDesign CS5 O´REILLY "Einstieg, Praxis, Profitipps"
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